Markus Lingner trat am 12. August 1981 dem Technischen Hilfswerk bei und bestand mit 18 Jahren seine Grundausbildung. Kurz darauf erhielt er seine Fahrgenehmigung für das Führen von Kraftfahrzeugen im THW und wurde später als Gruppenführer berufen.
Zudem wurde er als Atemschutzgeräteträger ausgebildet und leitet heute selbst den 2. Technischen Zug. Ihm ist es zu verdanken, dass auch die Jugend Spaß an der Tätigkeit im THW findet.
Durch sein Fachwissen als Diplom Ingenieur hat er sich an verschiedenen Stellen schon verewigt, zum Beispiel in Form einer Füßgängerbrücke mit einer Länge von 30m und einer Spannweite von 12m, die die Bille kreuzt.
Sein Organisationstalent führte ihn mit seiner Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen im Jahr 2002 bei der Elbflut nach Dessau, hier leitete er als Zugführer einen Abschnitt und konnte auch durch den Einsatz der Großpumpenausstattung mit einer Leistung von 27.500 Liter je Minute die Bevölkerung vor dem Schlimmsten bewahren. Auch während des diesjährigen Hochwasser-Einsatzes führte sein Weg wieder nach Dessau in die Region. Diesmal mit einem überregional gebildeten Fachzug Wasserschaden/Pumpen bestehend aus mehreren Teileinheiten und einer nahezu dreifachen Leistung der Pumpen.
In der Gesamtheit seiner Tätigkeit und Leistungen sowie seinem Auftreten und seiner Leidenschaft ist Markus Lingner ein Vorbild für das bürgerschaftliche Engagement unserer Gesellschaft und würdig mit der Medaille ausgezeichnet zu werden.
Am 09.05.2014 wurden dann neben Markus Lingner weitere 60 Personen aus dem Ehrenamt mit der "Medaille für treue Arbeit im Dienste des Volkes" im Hamburger Rathaus ausgezeichnet.
Eingeleitet wurde die Veranstaltung mit einer kurzen Rede vom ersten Bürgermeister Olaf Scholz, der das ehrenamtliche Engagement der Bürger würdigte. Anschließend erfolgte dann die Übergabe der Urkunden und Medaillen an jeden Helfer in persönlicher Atmosphäre.
Das möchte Markus Lingner den anderen nach seiner Ehrung mit auf den Weg geben:
Leute, das THW sind nicht die Dienststellen und die blauen Autos, das THW sind die, die sich dort engagieren. Auch unsere inzwischen hoch technisierte Welt kommt manchmal aus dem Tritt und dann sind oft ganz einfache handwerkliche Fähigkeiten gefragt, um schwierige Situationen zu meistern. Hier greift dann nicht das Smart Phone mit diversen Apps zum „Überleben“ oder neue Medien mit Antworten auf nahezu jede Frage des Alltags, hier sind dann helfende Hände ausgebildeter Helfer gefragt. Diese Ausbildung der Helfer ist unsere große Herausforderung für die Zukunft. Stellt euch dieser Aufgabe und macht was draus. Das nächste Hochwasser kommt garantiert - WIR sind vorbereitet, Du auch?
Quelle: Dörthe Wabner und Lena Marten, Auszüge aus der Laudatio für Markus Lingner
