Mit der Hochleistungspumpe der Fachgruppe, einem Stromerzeugungsaggregat zur nächtlichen Ausleuchtung der Einsatzstelle und drei LKWs mit Schläuchen und Zusatzmaterial rückten die Einsatzkräfte daraufhin in Richtung Brunstorf aus. Bei den Kameraden der technischen Einsatzleitung (TEL) der Feuerwehr Kreis Herzogtum Lauenburg, die aus Brunstorf die umliegenden Einsatzstellen koordinierte, gab es eine kurze Lageeinweisung sowie den ersten Einsatzauftrag nach Friedrichsruh, um das Wehr am Schlossteich zu entlasten und den Wasserstand möglichst zu regulieren. Nachdem die Einsatzkräfte in Friedrichsruh angekommen waren wurde die Einsatzstelle ausgeleuchtet, eingerichtet und der Pumpbetrieb aufgenommen. Die Helfer begutachteten die Mechanik des Wehres bei dem sich nur ein Schieber ordentlich regulieren ließ. Ein gangbar machen der Wehrmechanik an einem zweiten Schieber war erfolgreich und so konnte ca. eine Stunde nach Aufnahme des Pumpbetriebes der Wasserstand über das Wehr geregelt werden. Ein ständiges Nachregulieren der Schieber war erforderlich da die Wasserstände stetig schwankten. In Richtung Hamburg floss das Wasser auch aufgrund der anstehenden Sturmflut nicht schnell genug ab. Starke Regenschauer brachten den Wasserstand immer wieder zum Steigen. Und dann stets den Blick auf den Mühlenteich in Aumühle, das dieser mit seiner provisorischen und inzwischen Baufälligen Wehranlage und seinen angrenzenden Gebäuden keinen Schaden nimmt. In den Morgenstunden des Donnerstages konnte der Wasserstand relativ konstant eingeregelt werden. Es wurde durch die Einsatzleitung entschieden die Hochleistungspumpe aus Friedrichsruh abzuziehen. Bis auf zwei Einsatzkräfte, die zunächst die Regulierung der Wehranlage noch betreuen sollen, erfolgte gegen acht Uhr die Verlegung in den Bereitstellungsraum am Gemeindehaus Brunstorf. Nach ca. einer Stunde Pause bekamen wir den nächsten Einsatz an das Wehr des Mühlenteiches in Aumühle, da der Mühlenteich anfing überzulaufen. Dort wurde die Hochleistungspumpe mit ihrer Maximalen Pumpleistung von bis zu 15.000 l/min in Stellung gebracht um die Situation am Mühlenteich zu entlasten. Durch einen von unseren Helfern errichteten kleinen Sandsackdamm konnte das Überlaufen eingedämmt werden. Das Abpumpen musste mit Augenmaß erfolgen, um die Fürst Bismark Mühle nicht zu gefährden. Die Kameraden des THW Ortsverbandes Mölln errichteten gemeinsam mit den Kameraden der Feuerwehr einen Schutz aus Sandsäcken an der Wasserseite der Mühle. Nachdem sich die Ablaufsituation durch die abklingende Sturmflut in Richtung Hamburg besserte, konnten die Schieber am Wehr weiter geöffnet werden. Die Pumparbeiten wurden eingestellt. Die Pumpe blieb zur Sicherheit noch einsatzbereit aufgebaut. Auch das Wehr in Friedrichsruh konnte weiter geöffnet werden. Das Wasser hatte nun die Möglichkeit durch die größeren Öffnungen in die Bille abzufließen. Gegen 15 Uhr wurde auch hier die Pumpe nicht mehr benötigt, so dass der Rückbau und die Verlegung in den Bereitstellungsraum in Brunstorf erfolgten. Trotz weiterer Regenfälle in der Nacht zum Freitag wurde kein weiterer Einsatzauftrag an unsere Fachgruppe erteilt, infolgedessen wurde die Einheit gegen 10 Uhr seitens der TEL aus der Bereitstellung entlassen und rückte wieder in den Ortsverband Hamburg-Bergedorf ein.
Hochwasser in Friedrichsruh und Aumühle
Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung.
Suche
Suchen Sie hier nach einer aktuellen Mitteilung: