Thomas Schwert ist seit einigen Jahren Helfer im 1. TZ in Hamburg-Altona, vom Beruf Psychologe und seit Beginn seiner THW-Karriere im ENT als psychosoziale Fachkraft aktiv.
Thomas Schwert löst damit den langjährigen Leiter des ENT, Dr. Geert Lehmann ab, der weiterhin dem Team mit seiner reichen Erfahrung und seiner ruhigen und ausgleichenden Art zur Verfügung steht.
In 2002 begannen die ersten Ideen und Vorbereitungen zu diesem Thema.
Dr. Geert Lehmann und der ehemalige Geschäftsführer in Hamburg, Jörg Behling gründeten im September 2003 das Einsatznachsorgeteam, zunächst aus einigen geeigneten Hamburger Helfern.
Damit war es das erste Team im THW bundesweit, welches diese verantwortungsvolle Aufgabe übernahm.
Durch den Teamleiter Dr. Geert Lehmann wuchs das Team, das direkt dem Landesbeauftragten unterstellt ist, und es kamen auch Helfer aus Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein dazu.
Heute ist das ENT mit drei psychosozialen Fachkräften, 15 sogenannten Peers gut aufgestellt, hat einen hervorragenden Ausbildungsstand und hat seit 2003 in diversen Einsätzen seine Fähigkeiten unter Beweis gestellt.
Quelle: http://www.thw-hamburg-altona.de/
In einer Urkunde dankte Michael Teuber Dr. Geert Lehmann für seine bisherige Arbeit, nicht nur im ENT selbst, sondern auch für seine Arbeit in den Facharbeitsgemeinschaften für psychosoziale Notfallversorgung (PSNV). Sein Engagement und seine Verdienste um die PSNV im THW sind auch bundesweit einzigartig.
Die Einsatzkräfte des THW sind durch ihre Ausbildung und Übungen auf außergewöhnliche Herausforderungen wie Unfälle und Katastrophen vorbereitet und können mit Stress und Aufregung umzugehen. Nach Einsätzen mit besonderen psychischen Belastungen sollen die Einsatznachsorge-Teams (ENT) den Einsatzkräften helfen, diese Belastungen besser zu verarbeiten. Herzrasen, Schlaflosigkeit, Erinnerungslücken, Niedergeschlagenheit? Solche und viele weitere Anzeichen können Symptome dafür sein, dass ein Einsatz nicht verarbeitet werden konnte. Der Bewältigungsmechanismus des Einzelnen reicht dann nicht mehr aus. Welche Ereignisse als besonders belastend empfunden werden, ist individuell sehr verschieden. Sicher ist jedoch: professionelle Hilfe wird benötigt!
Die Einsatznachsorge-Teams setzten sich aus erfahrenen, speziell geschulten THW-Einsatzkräften und psychosozialen Fachkräften des THW zusammen. In allen Landesverbänden gibt es diese Teams, um eine optimale Betreuung sicherzustellen. Denn dem THW liegt die Gesundheit seiner Einsatzkräfte am Herzen.
Die Einsatznachsorge-Teams bieten Hilfe und Unterstützung an, um belastende Situationen aus dem Einsatz zu verarbeiten. In Einzel- oder Gruppengesprächen werden belastende Erlebnisse aufgearbeitet. Direkt nach schweren Unfällen und Katastrophen stehen die Teams zur Verfügung, um die Einsatzkräfte aufzufangen. Auch präventiv kann viel getan werden.