Eine schwarze Rauchsäule war bis in den Hamburger Süden zu sehen. Die Feuerwehr Schenefeld alarmierte auch den OV Pinneberg, der zur Unterstützung neben dem OV Barmstedt auch die Fachgruppe Räumen (FGr R) des OV Hamburg-Altona mit dem Radlader anforderte. Mehr als 420 Einsatzkräfte, praktisch alle Feuerwehren des Kreises Pinneberg, die Berufsfeuerwehr Hamburg, DRK und THW waren bis spät in die Nacht im Einsatz. Die „SportWelt Schenefeld“ war trotzdem nicht zu retten.
Der Gebäudekomplex, der neben Tennis-, Badminton- und Squash-Plätzen auch Fitness, Wellness, Sauna, einem beliebten Restaurant auch ein Konferenzcenter beheimatete, stand schnell in voller Ausdehnung in Brand. Über die Apps „Katwarn“ und „NINA“ des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz wurden die Bürger in Schenefeld aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Durch die Hitze wurden auch mehrere Fahrzeuge auf dem Gelände eines angrenzenden Autohauses schwer beschädigt oder brannten aus.
Schaulustige und Gaffer vor Ort behinderten wieder einmal die Einsatzkräfte.
Mit den Radladern der Ortsverbände Hamburg-Altona und Barmstedt wurden Teile der Brandruine niedergelegt und Gebäudeabschnitte für die Ablöschung der verborgenen Glutnester geöffnet oder mit der Schaufel angehoben. Durch die sehr großen Tennishallen in Leichtbauweise aus Blech mit Isolierung fanden die Flammen immer wieder neue Nahrung. Wie vielseitig die Bergungsräumgeräte (Radlader) des THW einsetzbar sind, wurde einmal mehr deutlich.
Allerdings haben die Radlader des THW auch Grenzen: Gegen Mitternacht wurde ein gewerblicher, schwerer Kettenbagger mit langer Ausladung eingesetzt, um den Gebäudeteil in Massivbauweise zu öffnen, so eine kontrollierte Durchzündung zu bewirken und somit auch den um Mitternacht immer noch, mit einem deutlich erkennbaren Feuerschein über dem Eingangsbereich, bestehenden Brand in den Zwischendecken endlich löschen zu können.
Christiane Küchenhof, Bürgermeisterin der Stadt Schenefeld, informierte sich eingehend vor Ort über die Löscharbeiten und dankte den Einsatzkräften für ihre ausdauernde und gefährliche Arbeit.
Die Brandursache ist derzeit noch ungeklärt, die Brandermittler der Kriminalpolizei haben die Ermittlungen aufgenommen und den Brandort beschlagnahmt. Noch während der Löscharbeiten wurde die Brandstelle deshalb eingezäunt.
Für das THW Hamburg-Altona war der Einsatz gegen ein Uhr nachts mit der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft beendet.
Quelle: http://www.thw-hamburg-altona.de