Beim Verladen von Metallschrott schlug ein Teil durch die Stahlwanne und beschädigte dabei den Ballasttank des Schiffs. Dieser war zu diesem Zeitpunkt mit ca. 350m³ Wasser gefüllt, welches in den Laderaum des Schiffs strömte. Nachdem die Besatzung das Leck abdichten konnte, wurden die Fachgruppen Notversorgung/ Notinstandsetzung aus Hamburg-Mitte und Hamburg-Harburg angefordert, um das Wasser aus dem Laderaum zu Pumpen. Für diese Aufgabe musste eine Pumpstrecke installiert werden, die einen Höhenunterschied von ca. 25-30 Metern überwinden kann.
Dadurch, dass die auf unseren Fahrzeugen verlasteten Pumpen nicht speziell zum heraufpumpen über solche Höhen ausgelegt sind, wurden zwei Absetzmulden als Zwischenspeicher eingesetzt. Der erste Zwischenspeicher hing an einem der Schiffseigenen Krane auf halber Höhe (ca. 10 m) im Laderaum. Die Absetzmulde wurde von 2 Pumpen mit je 800 L/min gefüllt. Die zweite Mulde wurde an Deck des Schiffs platziert. Sie wurde von 3 Pumpen mit 2x 800 L/min und 1x 1200 L/min, welche alle aus der Absetzmulde am Kran förderten, gefüllt.
Da das im Laderaum befindliche Wasser als kontaminiert behandelt werden musste, durfte es nicht in die Elbe geleitet werden. Von der Mulde an Deck, wurde dann mittels einer 800er Pumpe das Wasser an Land gepumpt. Zur Unterstützung wurden noch 2x 400 L/min Pumpen installiert, welche sich mit den verbauten Schwimmschaltern bei Bedarf hinzuschalteten konnten.
Um das Wasser möglichst in eine Ecke des Laderaums zu trimmen, wurde das Schiff im Heck parallel zu den abreiten des THW einseitig beladen. Dies hatte zur Folge, dass der Personen- und Materialtransport zu den Einsatzstellen nur mittels eines Krans mit Personenkorb erfolgen konnte. An dieser Stelle ist die professionelle Zusammenarbeit, mit dem anwesenden Kranführer, noch einmal besonders zu erwähnen.
Gegen 22:00 Uhr wurden die vor Ort befindlichen Kräfte ausgewechselt. Durch die verbaute Pumpstrecke mit der Zwischenstufe gelang bis 23:00 Uhr bereits ein sichtbarer Abfall des Pegels im Schiff. Der Einsatz zog sich inklusive des Rückbaus noch bis 4:00 Uhr morgens hin.
Im Nachgang werden in den folgenden Tagen alle eingesetzten Geräte besonders gründlich geprüft, da Schäden durch die scharfen Metallkanten nicht ausgeschlossen werden können.
Der Einsatz endete mit der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft im Ortsverband.