3 Staaten, 2 Orte, ein Ziel: Training on High Capacity Pumping (HCP)

Gemeinsam mit Gästen aus Dänemark und Polen übte das HCP-Modul “Küste” vom 25. bis 27. Mai 2018 auf dem Wasserübungsplatz des THW in Barme/Weser (Kreis Nienburg, NI).

Ein Teamleader des Moduls nahm reiste bereits am Donnerstag zum EU-Workshop von BBK und THW an der AKNZ (Bad Neuenahr-Ahrweiler, RP) an. Am Samstag trafen sich dann alle bei hochsommerlichem Wetter am Weserufer, zum Austausch bei Grillfleisch und Getränken. Nach dem Abendessen erläuterten die Gäste aus Polen und Dänemark (Hadersleben) die Katastrophenschutzsysteme ihrer Staaten, stellten die Organisationen STRATZ und DEMA vor und sprachen darüber, wie dort HCP-Module aufgestellt und trainiert werden. Der Kontakt zu den internationalen Kollegen war über die Zusammenarbeit im Grenzgebiet entstanden, die im THW „Anrainerstaatenkonzept“ genannt und an der deutsch-dänischen Grenze auch in einem INTERREG-Projekt begleitet wird, vgl. 112interreg.eu. Nach einer für einige leider ziemlich beschwerlichen Anreise mit LKW, Pumpen und Gerät aus Wrocław, Hadersleben, Demmin, Hamburg, Oldenburg i.H., Elmshorn, Pinneberg und Kiel am Freitag, begann am Samstagmorgen die praktische Ausbildung. Die Besatzung der 45.000 Liter/Minute leistenden Pumpe aus Polen nutzte die günstige Gelegenheit, eine Aufbauvariante mit Kran zu testen. Die Schlauchleitungen auf der Druckseite dieser Pumpe haben ca. 40 cm Innendurchmesser, auch leer schon ein erhebliches Gewicht, gefüllt wiegen sie rund 200 Kilogramm pro laufenden Meter. Die Einsatzkräfte waren daher froh, als die Gastgeber einen Gabelstapler für die Verladung der Ausstattung am Ende der Übung zur Verfügung stellten. Zunächst sehr beeindruck von der Nominalleistung kamen dann doch Zweifel auf. Die drei „kleinen“ Pumpen des THW (je 15.000, bzw. je 5.000 l/min) erscheinen am Ende doch flexibler und decken ein breiteres Einsatzspektrum ab, als die vielfach leistungsstärkere Pumpe aus Polen. Mittels der deutschen Ausstattung wurde die Förderung über gut 650 Meter Wegstrecke geübt. Dazu wurden 960 Meter Schlauch ausgelegt. Mittels der 15.000 Liter pro Minute fördernden DIA-Pumpe wurde der Weser Wasser entnommen, das zu zwei Pufferbecken gefördert wurde. Aus diesen Becken wiederum saugten zwei 5.000 l/min.-Pumpen das Wasser ab, um es in ein Hafenbecken einzuleiten. Da die Pumpenstrecke horizontal verlief, mussten beide 5.000-Liter Pumpen mit hoher Leistung gefahren werden, um den Zustrom aus der DIA zu beherrschen. Hier kam es auf eine gute Abstimmung der Maschinisten an, auch wenn ein überlaufen der Becken bei dem sommerlich-heißen Wetter eine sehr eine willkommene Abkühlung brachte. An beiden „Einsatzstellen“ errichteten die Helfer je einen Schutz aus Planen, um dem Sonnenbrand wirksam vorzubeugen. Seit Freitag hatte ein Teamleader des Moduls „Küste“ am EU-Workshop der von BBK und THW an der AKNZ teilgenommen. Die wichtigste Information dieser beiden Tage war die mündliche Mitteilung, dass das Modul „Küste“, wie auch die beiden anderen deutschen HCP-Module im „voluntary pool“, die Zertifizierung im Rahmen des das EU-Gemeinschaftsverfahrens bestanden hat. Die Auswertung der Zertifizierungsübungen hatte für das THW nur einzelne Hinweise ergeben. Die vielleicht wichtigste Empfehlung betrifft die Zelte. Nachdem diese bei allen drei Zertifizierungsübungen durch Unwettererscheinungen beschädigt 


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