Moisburg,

Üben für den Ernstfall

In einem Abbruchhaus übten Teile unseres Technischen Zuges die Menschenrettung nach einer Verpuffung.

Zum Erkennen von Defiziten in der Ausbildung versuchen wir regelmäßig Einsatzübungen durchzuführen. Hierzu stand uns diesmal ein unbewohntes Einfamilienhaus in APPELBECK zur Verfügung, das zeitnah abgerissen wird. Dies sind für Übungen im Bereich des sogenannten Bergungsdienstes optimale Bedingungen. 

Als Lage wurde eine Verpuffung aus unbekannten Gründen angenommen, mehrere Personen galten aus vermisst. Eingesetzt wurden Teile des Technischen Zuges (TZ) mit einer Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung (N) und einer Fachgruppe Schwere Bergung (SB) mit Helfern aus beiden Bergungsgruppen. Der Zugtrupp fungierte als Übungsleitung. 

Da zu Beginn der Übung noch Atemgifte (simuliert durch Nebel) im Gebäude vorhanden waren, wurden insgesamt sechs Atemschutzgeräteträger (AGT) zum Durchsuchen des Erdgeschosses und des 1. OG vorgeschickt. Diese hatten den Auftrag zugängliche Personen zu retten und das Objekt zu ventilieren. Parallel wurde eine Verletztensammelstelle und die Energieversorgung durch die N eingerichtet. Die SB bereitete das Eindringen in gesperrte Räume vor. Nach Beendigung der Ventilation konnten die weiteren Arbeiten ohne Atemschutz durchgeführt werden.

Seitens Übungsleitung war das Haus so vorbereitet, das an einigen Punkten Rettungsöffnungen angelegt werden mussten. Die SB schuf einen Deckendurchbruch zum Keller mit der hydraulischen Betonkettensäge. Dabei war die Schwierigkeit die in der Betondecke eingezogenen Stahlträger mit zu durchtrennen. Zeitgleich begann die N mit einem Wanddurchbruch im Erdgeschoss mittels Aufbrechhammer und verschiedenen Handwerkzeugen. Eine weitere Rettungsöffnung musste im 1. OG angelegt werden. Anschließend gelang es zu insgesamt vier Verletzten vorzudringen und diese zu retten. Bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes musste auch die Erstversorgung sichergestellt werden.

Zur Versorgung der Betonkettensäge mit Wasser zur Kühlung und Schmierung wurde durch die FF APPEL mit ihrem Schlauchwagen 2000 (SW- 2000) eine ca. 500m lange Schlauchstrecke aus einem See gelegt. Hier wurde das Wasser mit einer Tragkraftspritze entnommen, da im Nahbereich kein Hydrant vorhanden war.

Beobachter unseres Ortsverbandes, aus dem OV HH- ALTONA und der FF SINSTORF begleiteten die Übung und werden mit ihren Anmerkungen die Nachbereitung unterstützen. 

Wir bedanken uns auch bei dem Besitzer des Hauses für die Möglichkeit dort zu üben.

Eingesetzte Kräfte OV HH- HARBURG:

TZ: 1/5/11//17 + MzKW, MzGW und MTW Log


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